Auf Grund seiner Erfahrung bei der Realisierung des Liszt Museum, Weimar wurde das Bauhaus.TransferzentrumDESIGN e.V. zu einem internationalen Wettbewerb um die Innenraumgestaltung des Fryderyk Chopin Museums Warschau eingeladen. Zusammen mit seinen Projektpartnern von hjp architekten wurde ein Konzept für die thematisch vorgegebenen Inhalte entwickelt und ausgearbeitet. Die historisch wertvolle Bausubstanz des Ostrogski Schloss im Herzen Warschaus mit seinen historisierenden Räumen wird im Zuge des Umbaus zum Museum um große Katakomben Räume im Sockel erweitert. Dieses Spannungsfeld zwischen Stuck und rohem Backstein stellte die gestalterische Herausforderung dar. Da nur partiell farblich in die Wandgestaltung eingegriffen werden kann wurde ein vorgehen vom Möbel her gewählt. Verschiedne konzeptionell auf die Themen reagierende Installationen zeigen Aspekte aus Chopins Leben.
Ausgangspunkt der konzeptionellen Arbeit war das Bild des zurückgezogenen Komponisten und Musikers der alleine nachts an seinem Klavier um jede Note ringend arbeitet. Die Nachtansicht des Museums sollte also ein einzelnes erleuchtetes Fenster zeigen. Im Museum zieht sich diese Thematik fort: der abwesende Chopin ist nur als Klang hinter der verschlossenen Türe zu vernehmen. Um eine Stilisierung entgegen zu wirken wurden alle „authentischen“ Fundstücke aus Chopins Leben in einem Archiv im zentralen Raum des Schlosses zusammengefasst und treten in den übrigen Räumen nur als mediale Reproduktion in Erscheinung. Per Touch-Screen kann man sich im „Komponisten-Feld“ in die Entstehungsgeschichte einzelner Musikstücke vertiefen und per Brühung die Noten zum klingen bringen.